"Ihr benutzt wohl eure Augen nicht, keiner von euch?", fauchte sie. "Habt ihr nicht gesehen, worauf er stand?" "Auf dem Boden?", war der Beitrag Harrys zu dieser Frage. "Ich habe nicht auf seine Pfoten geschaut, ich war zu beschäftigt mit den Köpfen."
Es gibt Dinge, die man nicht gemeinsam erleben kann, ohne dass man Freundschaft schließt, und einen fast vier Meter großen Bergtroll zu erlegen gehört gewiss dazu.
Unten auf den Rängen schrie Dean Thomas: "Schick ihn vom Platz, Schiri! Rote Karte!" "Das ist nicht Fußball, Dean", erinnerte ihn Ron. "Du kannst im Quidditch keinen vom Platz stellen - und was ist eigentlich eine rote Karte?"
"Haltet still!", befahl ihnen Hermine. "Ich weiß, was das ist – es ist eine Teufelsschlinge!" "Oh, gut, dass ich weiß, wie das, was mich umbringt, heißt, das ist eine große Hilfe", fauchte Ron.
"Teufelsschlinge, Teufelsschlinge ... Was hat Professor Sprout gesagt? – Sie mag das Dunkle und Feuchte –" "Dann mach Feuer!", ächzte Harry. "Ja – natürlich – aber hier gibt es kein Holz!", schrie Hermine händeringend. "BIST DU VERRÜCKT GEWORDEN?", brüllt Ron. "BIST DU NUN EINE HEXE ODER NICHT?"
Sie flogen abwechselnd Harrys Nimbus Zweitausend, der mit Abstand der beste Besen war; Rons alter Shooting Star wurde nicht selten von vorbeifliegenden Schmetterlingen überholt.
"Guck mal ...", zischte Harry Ron ins Ohr. "Dort am Lehrertisch ist ein freier Platz ... Wo ist eigentlich Snape?" "Vielleicht ist er krank!", sagte Ron hoffnungsvoll. "Vielleicht hat er gekündigt", entgegnete Harry, "weil er wieder nicht Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten darf!" "Oder sie haben ihn rausgeschmissen!", meinte Ron begeistert. "Immerhin kann ihn ja keiner ausstehen –" "Oder vielleicht", sagte eine eisige Stimme direkt hinter ihnen, "wartet er darauf, von euch zu hören, warum ihr nicht mit dem Schulzug gekommen seid."
"Sag mal", meinte Ron und schnappte sich ihren Stundenplan, "warum hast du eigentlich alle Stunden bei Lockhart mit Herzchen umkringelt?" Hermine riss ihm den Stundenplan aus der Hand und wurde knallrot.
"Auf deinem Gesicht hätte man Spiegeleier braten können", sagte Ron. "Kannst nur beten, dass Creevey nicht Ginny über den Weg läuft, die würden auf der Stelle einen Harry-Potter-Fanclub gründen."
Hagrid schien sich nicht sonderlich an Rons Schneckenproblem zu stören. "Besser raus als rein", sagte er gut gelaunt und stellte eine große Kupferwanne vor Ron auf.
Er zwinkerte Harry zu. "Wenn du mich fragst, sie würde nicht nein sagen zu einem Autogramm – " "Ach, hör doch auf damit", sagte Harry. Ron brach in röhrendes Gelächter aus und besprenkelte den Erdboden mit Schnecken. "Pass auf", dröhnte Hagrid und zog Ron von seinen wertvollen Kürbissen weg.
"Sie werden den Verrückten kriegen, der es getan hat, und ihn schnurstracks rauswerfen. Ich hoffe nur, er hat Zeit, Filch zu versteinern, bevor er rausfliegt."
"Und ich hätte auch nichts dagegen, wenn ich wüsste, für welche besonderen Verdienste um Hogwarts Riddle seine Auszeichnung bekommen hat." "Könnte alles Mögliche gewesen sein", sagte Ron. "Vielleicht hatte er den dreißigsten ZAG geschafft oder einen Lehrer vor einem Riesenkraken gerettet. Vielleicht hat er Myrte umgebracht, da hätte er allen einen Gefallen getan."
"Ich hab noch zehn Galleonen", sagte sie und sah in ihrer Geldbörse nach. "Ich hab im September Geburtstag und Mum und Dad haben mir ein wenig Geld gegeben, damit ich mir schon mal ein Geschenk kaufe." "Wie wär’s mit einem guten Buch?", sagte Ron mit Unschuldsmiene.
"Lebt wohl!", rief der Ritter und steckte seinen Kopf in ein Gemälde mit finster dreinblickenden Mönchen. "Lebt wohl, meine Mitstreiter! Braucht ihr jemals ein edles Herz und eine stählerne Luftröhre, dann ruft Sir Cadogan!" "Klar, machen wir", murmelte Ron, und der Ritter verschwand, "- wenn wir je einen Narren brauchen."
"Aber ich wünschte, ich wäre auch mal drangekommen mit diesem Irrwicht." "Was wäre er für dich gewesen?", sagte Ron glucksend. "Eine Hausaufgabe, für die du nur neun von zehn möglichen Punkten bekommen hättest?"
"Wisst ihr, was dieser –" (er gebrauchte einen Namen für Snape, auf den hin Hermine "Ron!" rief) "– mir aufgehalst hat? Ich muss die Bettpfannen im Krankenflügel putzen! Ohne Zaubern!"
"Ich glaube nicht, dass einer von euch gerade jetzt mit diesem Besen fliegen sollte!", sagte Hermine schrill. Harry und Ron starrten sie an. "Was, glaubst du, soll Harry damit anfangen – den Boden fegen?", sagte Ron.
"Nein", sagte Hermine knapp. "Hat einer von euch mein Nummerologie und Grammatica rumliegen sehen?" "Ach ja, ich wollte im Bett noch ein wenig lesen und hab’s mir ausgeliehen", sagte Ron, wenn auch recht leise.
"Woran arbeitest du denn?", sagte Harry. "An einem Bericht für die Abteilung Internationale Magische Zusammenarbeit", sagte Percy und reckte das Kinn. "Wir versuchen die Kesseldicken endlich zu vereinheitlichen. Manche von diesen ausländischen Importkesseln sind doch eine Spur zu dünn – die Tropfrate steigt jährlich um drei Prozent –" "Dieser Bericht wird die Welt verändern", sagte Ron. "Kommt sicher auf die Titelseite des Tagespropheten, dieses Kesseltropfen."
"Du weißt schon, wovon ich rede, Vater." Er hob leicht die Stimme. "Diese Topsecret-Geschichte." Ron rollte mit den Augen und murmelte zu Harry und Hermine gewandt: "Seit er angefangen hat zu arbeiten, will er uns dazu bringen zu fragen, was das für ein Ereignis ist. Wahrscheinlich eine Ausstellung für dickwandige Kessel."
"Ich habe hier zwei Neptune, das kann nicht stimmen, oder?" sagte Harry nach einer Weile und besah sich stirnrunzelnd sein Pergamentblatt. "Aaaah", sagte Ron, Professor Trelawneys geheimnisvoll waberndes Flüstern nachahmend, "wenn zwei Neptune am Himmel erscheinen, ist dies ein sicheres Zeichen, dass ein Zwerg mit Brille geboren wird, Harry ...."
Hagrid kam zwanzig Minuten nach Beginn des Festessens. Er glitt auf einen Platz am Ende der Tafel und winkte Harry, Ron und Hermine mit einer dick bandagierten Hand zu. "Die Kröter gedeihen, Hagrid?", rief Harry. "Prächtig", erwiderte Hagrid glücklich. "Tja, da kannst du Gift drauf nehmen", sagte Ron leise. "Sieht ganz so aus, als hätten sie endlich rausgefunden, was sie fressen mögen. Hagrids Finger."
"Harry hat einen langen Weg vor sich, bis er dieses Turnier abschließen kann", sagte sie ernst. "Wenn das die erste Aufgabe war, möchte ich lieber nicht daran denken, was das nächste Mal drankommt." "Immer ein aufmunterndes Wort auf den Lippen, nicht wahr, Hermine?", sagte Ron. "Du und Professor Trelawney, ihr solltet euch mal zusammensetzen."
Doch Ron starrte Hermine an, als würde er sie plötzlich in einem ganz anderen Licht sehen. "Hermine, Neville hat Recht – du bist tatsächlich ein Mädchen..." "Oh, gut beobachtet", sagte sie bissig.
"Ich begreif immer noch nicht, wie ihr zwei die beiden bestaussehenden Mädchen der ganzen Klassenstufe abkriegen konntet", grummelte Dean. "Tierischer Magnetismus", sagte Ron mit düsterer Miene und zog wieder mal einen losen Faden aus dem Ärmelsaum.
"Heiß hier drin, nicht wahr?", sagte Hermine und fächelte sich mit der Hand Luft zu. "Viktor holt uns eben was zu trinken." Ron warf ihr einen vernichtenden Blick zu. "Viktor?", sagte er. "Darfst du ihn noch nicht Vicky nennen?"
"Jetzt sorgst du dich auch noch um die süßen kleinen Kobolde, nicht wahr?", frage Ron Hermine. "Willst du vielleicht so was wie BLÖK gründen? Befreit die Lümmelhaften Öden Kobolde?"
"Aber ich hatte meinen Zauberstab im Ärmel versteckt", beteuerte er Padma Patil, die nun, da Ron so viel Beachtung fand, offenbar viel schärfer auf ihn war und jedes Mal, wenn sie ihm im Korridor begegnete, unter großem Hallo unbedingt mit ihm sprechen wollte. "Diese Wasseridioten hätt ich jederzeit erledigen können." "Und wie bitte hättest du das angestellt, wolltest du sie vielleicht anschnarchen?", giftete Hermine.
"Wollt ihr beide denn nie Eine Geschichte von Hogwarts lesen?" "Wozu denn?", erwiderte Ron. "Du kennst das Buch doch auswendig, wir müssen dich nur fragen."
"Mir sind nicht alle Namen von diesen Koboldrebellen eingefallen, also hab ich ein paar erfunden. Wird schon werden." Mrs Weasley sah ihn spitz an, doch er tat sich eine Blätterteigpastete auf und fuhr fort: "Die heißen doch alle Bodrod der Bärtige oder Urg der Unsaubere oder so, war jedenfalls nicht schwierig."
"Ich kann’s nicht fassen! Ich glaub es nicht! Oh, Ron, wie wunderbar! Vertrauensschüler! Wie alle in der Familie!" "Und was sind Fred und ich, Nachbarn von nebenan?" sagte George beleidigt.
"Wenn du willst, kannst du ein bisschen Nasblutnugat kriegen, ist gerade im Angebot." "Warum ist es im Angebot?", fragte Ron argwöhnisch. "Weil du blutest und blutest, bis du zerschrumpelt bist; wir haben bisher noch kein Gegenmittel", sagte George und tat sich einen Räucherhering auf.
"Hast du gesehen, wie ich Hermine entwaffnet hab, Harry?" "Nur einmal", sagte Hermine beleidigt. "Ich hab dich viel öfter gekriegt als du mich –" "Ich hab dich nicht nur einmal gekriegt, sondern mindestens dreimal –" "Na ja, wenn du das eine Mal mitzählst, als du über deine Füße gestolpert bist und mir den Zauberstab aus der Hand geschlagen hast –"
"Und?", sagte Ron schließlich und sah zu Harry auf. "Wie war’s?" Harry überlegte kurz. "Nass", sagte er ehrlich. Ron machte ein Geräusch, von dem schwer zu sagen war, ob es Jubel oder Ekel ausdrückte. "Weil sie geweint hat", fuhr Harry mit schwerer Stimme fort. "Oh", sagte Ron und sein Lächeln verblasste ein wenig. "Bist du so schlecht im Küssen?"
"Das kann doch ein Mensch nicht alles auf einmal fühlen, er würde ja explodieren." "Nur weil du die Gefühlswelt eines Teelöffels hast, heißt das nicht, dass es uns allen so geht", sagte Hermine gehässig und nahm ihre Feder wieder zur Hand.
"Hermine", sagte Ron mit leiser und entrüsteter Stimme, "hörst du jetzt endlich mal auf, Harry ständig aufs Dach zu steigen, und fängst an, Binns zuzuhören, oder muss ich selber mitschreiben?"
"Drachenklauen wirken!", sagte Ron. "Das soll unglaublich sein, bläst dein Hirn so richtig durch, und ein paar Stunden lang bist du furchtbar schlau – Hermine, lass mich ’ne Prise nehmen, komm schon, es kann nicht schaden – " "Dieses Zeug schon", sagte Hermine grimmig. "Ich hab’s mir genauer angesehen, und in Wahrheit ist es getrockneter Doxymist."
"Genau", sagte Harry. "Und müssen nicht mehr so tun, als ob es uns kümmert, was passiert, wenn Jupiter und Uranus sich zu sehr anfreunden." "Und von nun an ist es mir schnuppe, ob meine Teeblätter Stirb, Ron, stirb sagen – ich werf sie einfach in den Mülleimer, wo sie hingehören."
"Ron, geh in Deckung, runter – " Aber Ron hatte seinen Zauberstab bereits auf das Becken gerichtet. "Wahnsinn, Harry, das sind Gehirne – sieh mal – Accio Gehirn!"
"Flitwick hat Fred und Georges Sumpf beseitigt", sagte Ginny. "Dazu hat er ungefähr drei Sekunden gebraucht. Aber einen kleinen Fleck unterm Fenster hat er übrig gelassen und mit Seilen abgesperrt – " "Warum?", fragte Hermine verdutzt. "Oh, er meint einfach, es sei ein ziemlich gutes Stück Magie", sagte Ginny achselzuckend. "Ich glaub, er hat es als Denkmal für Fred und George gelassen", sagte Ron, den Mund voller Schokolade.
"Oh, alles klar, verteidige sie nur", fauchte Ginny. "Wir wissen alle, dass du nicht genug von ihr kriegen kannst." Das war irgendwie eine seltsame Bemerkung über Rons Mutter; Harry hatte allmählich das Gefühl, etwas nicht mitbekommen zu haben.
"Mum, glaubst du wirklich, Du-weißt-schon-wer versteckt sich hinter einem Bücherregal bei Flourish & Blotts?", sagte Ron kichernd. Fortescue und Ollivander sind also im Urlaub?", erwiederte Mrs Weasley, die sofort wütend wurde. "Wenn du denkst, mit der Sicherheitsfrage lässt sich spaßen, dann kannst du hier bleiben und ich besorg dir deine Sachen alleine -" "Nein, ich will mitkommen, ich will den Laden von Fred und George sehen!", sagte Ron hastig. "Dann reiß dich zusammen, junger Mann, sonst beschließe ich, dass du zu kindisch bist, um mit uns zu kommen", sagte Mrs Weasley verärgert.
"Kümmert euch doch um euren eigenen Kram." "Welch schlagfertige Antwort", sagte Fred. "Ich weiß wirklich nicht, wie du immer auf so was kommst. Nein, was wir wissen wollten, war... wie ist es passiert?" "Was meinst du?" "Hatte sie vielleicht einen Unfall?" "Was?" "Na, wie hat sie sich einen so beträchtlichen Hirnschaden zugezogen?"
"Wenn du es denen erzählst", sagte Ron und schob das Halsband unter sein Kissen, damit es nicht mehr zu sehen war, "dann - dann - dann werd ich -" "Mich anstottern?" Harry grinste.
"Glänzend", sagte Harry grimmig. "Wirklich glänzend! Wenn ich McLaggen in die Finger krieg -" "Lass lieber die Finger von dem, der ist so groß wie ’n Troll", sagte Ron beschwichtigend.
"Also, was Harry gesagt hat, ist absolut brauchbar, wenn wir die voneinander unterscheiden wollen", sagte Ron. "Wenn wir in einer dunklen Gasse einem über den Weg laufen, müssen wir doch nur mal kurz nachschauen, ob er fest ist und müssen nicht fragen: ’Verzeihung, sind Sie die Spur einer verstorbenen Seele?’" "Ich hätte nichts Feinsinnigeres von Ihnen erwartet, Ronald Weasley, von dem Jungen, der so fest ist, dass er keine paar Zentimeter durch einen Raum apparieren kann."
"Ich hab versprochen, es niemanden zu sagen, und ich nehm sein Geheimnis mit ins -" "-doch nicht ins Grab, oder?", schnaubte Ron. "In den Abwasserkanal vielleicht..."
"Der ist verrückt!", sagte er wütend. "Dieses Viech hat seine Freunde aufgefordert, Harry und mich aufzufressen! Ihnen gesagt, dass sie sich ruhig bedienen sollen! Und jetzt erwartet Hagrid von uns, dass wir da runtergehen und seine scheußliche haarige Leiche beweinen!"
"Er - er ist ganz knapp durchgefallen", flüsterte Hermine."Das war wirklich Pech, nur eine Kleinigkeit, der Prüfer hat bloß bemerkt, dass er eine halbe Augenbraue zurückgelassen hat..."
"Wenn ihr glaubt, ich lasse es zu, dass sechs Leute ihr Leben riskieren - !" "- weil es ja für uns alle das erste Mal ist", sagte Ron. "Das ist was anderes, so zu tun, als wärt ihr ich - " "Also, keiner von uns ist wirklich scharf drauf, Harry", sagte Fred ernst. "Stell dir vor, es geht was schief, dann stecken wir für immer als picklige dürre Trottel fest." Harry lächelte nicht. "Ihr könnt es nicht tun, wenn ich nicht mitmache; ich muss euch ein paar Haare geben." "Tja, damit wäre der Plan im Eimer", sagte George. "Natürlich haben wir gar keine Chance, ein paar Haare von dir zu kriegen, wenn du nicht mitmachst." "Jaah, dreizehn von uns gegen einen Typen, der nicht zaubern darf; das können wir gleich vergessen", sagte Fred.
"Ron war großartig", sagte Tonks begeistert und ließ Lupin wieder los. "Wunderbar. Hat einen von den Todessern geschockt, direkt am Kopf, und wenn man von einem fliegenden Besen aus ein bewegliches Ziel anvisiert -" "Das hast du getan?", sagte Hermine und sah mit großen Augen zu Ron auf, die Arme nach wie vor um seinen Hals. "Immer dieser überraschte Unterton", sagte er ein wenig mürrisch und machte sich von ihr los.
"Oh, schön, wie gut, dass wir so einen großen Vorrat an Basiliskenzähnen haben", sagte Ron. "Ich hab mich schon gefragt, was wir mit denen anfangen sollen."
"Noch ein Weasley? Ihr vermehrt euch ja wie die Gnomen. Ist Harry Potter nicht hier? Ich hatte gehofft, ihn zu treffen. Ich dachte, er wäre ein Freund von dir, Ronald, oder hast du nur angegeben?" "Nein – er konnte nicht kommen -" "Hmm. Hat sich eine Ausrede einfallen lassen, stimmt’s? Ist wohl gar nicht so doof wie er auf den Pressefotos aussieht...."
"Es waren einmal drei Brüder, die wanderten auf einer einsamen, gewundenen Straße in der Abenddämmerung dahin – " "Um Mitternacht, bei unserer Mum war es immer Mitternacht", sagte Ron, der sich ausgestreckt hatte, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, und lauschte. Hermine warf ihm einen verärgerten Blick zu. "Tut mir leid, ich finde nur, dass es ein bisschen unheimlicher klingt, wenn es Mitternacht ist!", sagte Ron. "Klar, weil wir unbedingt ein bisschen mehr Angst in unserem Leben brauchen", sagte Harry, ehe er es sich verkneifen konnte.
"Sie bleiben zum Abendessen?", rief er, während er wieder nach unten verschwand. "Die Leute wollen immer das Rezept für unsere Süßwasser-Plimpy-Suppe haben." "Vermutlich, weil sie es zur Vergiftungsstation vom St.Mungo mitbringen wollen", sagte Ron leise.
"Wir müssen ihm etwas anderes anbieten, etwas genauso Wertvolles." "Na toll. Ich geh und hol eins von den antiken Schwertern aus Koboldhand, die wir sonst noch haben, und du kannst es als Geschenk einpacken."
"Also, ich weiß nicht, wie ich es euch beibringen soll", sagte Ron, "aber ich glaube, denen könnte aufgefallen sein, dass wir in Gringotts eingebrochen sind."
Sie stürzte auf Ron zu, fiel ihm um den Hals und küsste ihn mitten auf den Mund. Ron warf die Zähne und den Besen, die er hielt, beiseite und erwiderte den Kuss so leidenschaftlich, dass er Hermine von den Füßen riss. "Ist das jetzt der richtige Moment dafür?", fragte Harry matt, und als nichts geschah, außer dass Ron und Hermine sich noch fester umklammerten und hin und her schwankten, hob er seine Stimme: "HEY! Hier herrscht Krieg!"
"Wie – wie sollen wir da reinkommen?", keuchte Ron. "Ich kann – die Stelle sehen – wenn wir nur – wieder Krummbein hätten –" "Krummbein?", schnaufte Hermine vornübergebeugt, die Hand an die Brust gepresst. "Bist du ein Zauberer oder nicht?"
"Gut eingeparkt, ja?", fragte Ron Harry. "Ich jedenfalls schon. Hermine hat nicht geglaubt, dass ich eine Fahrprüfung bei den Muggeln bestehen könnte, stimmt’s? Sie dachte, ich müsste dem Prüfer einen Verwechslungszauber auf den Hals jagen." "Nein, dachte ich nicht", sagte Hermine. "Ich hatte vollstes Vertrauen in dich." "Übrigens hab ich ihm tatsächlich einen verpasst", flüsterte Ron Harry zu, als sie gemeinsam Albus’ Koffer und Eule auf den Zug hoben. "Ich hab nur vergessen, in den Seitenspiegel zu schauen, und ehrlich gesagt, dafür kann ich auch einen Superspürsinns-Zauber benutzen."
"Das ist also der kleine Scorpius", sagte Ron mit leiser Stimme. "Pass bloß auf, dass du ihn in jeder Prüfung schlägst, Rosie. Gott sei Dank hast du den Grips deiner Mutter geerbt."
"Warum glotzen die alle so?", wollte Albus wissen, während er und Rose die Hälse reckten, um einen Blick auf die anderen Schüler zu werfen. "Mach dir darüber keine Gedanken", sagte Ron. "Es ist wegen mir. Ich bin extrem berühmt."