"Haltet still!", befahl ihnen Hermine. "Ich weiß, was das ist – es ist eine Teufelsschlinge!" "Oh, gut, dass ich weiß, wie das, was mich umbringt, heißt, das ist eine große Hilfe", fauchte Ron.
"Deine Söhne haben den Wagen heute Nacht zu Harrys Haus geflogen und wieder zurück!", rief Mrs Weasley. "Was sagst du dazu?" "Habt ihr wirklich?", fragte Mr Weasley begeistert. "Ist alles gut gegangen? Ich – ich meine", stammelte er, als er sah, dass aus Mrs Weasleys Augen Funken sprühten, "das – war ganz falsch von euch, Jungs – wirklich ganz falsch ..."
"Wisst ihr, was dieser –" (er gebrauchte einen Namen für Snape, auf den hin Hermine "Ron!" rief) "– mir aufgehalst hat? Ich muss die Bettpfannen im Krankenflügel putzen! Ohne Zaubern!"
"Was hatte dein Kopf in Hogsmeade zu suchen, Potter?", sagte Snape leise. "Dein Kopf ist in Hogsmeade verboten. Kein Teil deines Körpers darf dort sein."
"Guckt mal, wie der flennt!" Malfoy, Crabbe und Goyle hatten hinter dem Schlossportal gestanden und gelauscht. "Hast du jemals so was Erbärmliches erlebt?", sagte Malfoy. "Und der soll unser Lehrer sein!" Harry und Ron gingen zornig ein paar Schritte auf Malfoy zu, doch Hermine war schneller – klatsch. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, gab sie Malfoy ein paar gepfefferte Ohrfeigen. Malfoy zitterten die Beine. "Wag es nicht noch einmal, Hagrid erbärmlich zu nennen, du Mistkerl – du Schuft –"
"Wir wissen, dass du irgendein krummes Ding vorhast", sagte Tante Petunia. "Wir sind schließlich nicht blöde, verstehst du", sagte Onkel Vernon. "Na, das ist ja mal ’ne Neuigkeit", erwiderte Harry.
"Wer, glauben Sie denn, will Kinder wie Sie angreifen?", fragte Professor Umbridge mit honigsüßer Stimme. "Hm, überlegen wir mal ... ", sagte Harry in gespielt nachdenklichem Ton. "Vielleicht ... Lord Voldemort?"
"Wenn ihr nicht damit aufhört, dann werd ich –" "Uns Strafarbeiten aufhalsen?", sagte Fred mit einer Das-möchte-ich-mal-sehen-Stimme. "Uns Sätze schreiben lassen?", rief George feixend. Hier und da lachten Schüler, die ihnen zuschauten. Hermine richtete sich zu voller Größe auf; ihre Augen waren zu Schlitzen geworden und ihr buschiges Haar schien vor elektrischer Spannung zu knistern. "Nein", sagte sie mit zornbebender Stimme, "aber ich werd an eure Mutter schreiben."
"Er hat gute Noten in all seinen Prüfungen in Verteidigung gegen die dunklen Künste bekommen – " "Es tut mir furchtbar leid, Ihnen widersprechen zu müssen, Minerva, aber wie Sie aus meiner Notiz ersehen, hat er bei mir im Unterricht sehr schlechte Noten bekommen – " "Ich hätte mich deutlicher ausdrücken sollen", erwiderte Professor McGonagall, wandte sich endlich um und blickte Umbridge offen in die Augen. "Er hat gute Noten in allen Prüfungen in Verteidigung gegen die dunklen Künste bekommen, die er bei einem kompetenten Lehrer abgelegt hat."
"Potter, ich geb dir eine Chance!", schrie Bellatrix. "Gib mir die Prophezeiung – roll sie zu mir rüber – und vielleicht schone ich dein Leben!" "Dann werden Sie mich töten müssen, denn die Prophezeiung existiert nicht mehr!", brüllte Harry und im selben Moment schoss ein brennender Schmerz über seine Stirn. Seine Narbe brannte wieder, und er spürte einen Zorn auflodern, der nichts mit seiner eigenen Wut zu tun hatte. "Und er weiß es!", sagte Harry und lachte so wahnsinnig wie zuvor Bellatrix. "Ihr lieber alter Kumpel Voldemort weiß, dass sie weg ist! Er wird ganz und gar nicht zufrieden mit Ihnen sein."
"Oh, alles klar, verteidige sie nur", fauchte Ginny. "Wir wissen alle, dass du nicht genug von ihr kriegen kannst." Das war irgendwie eine seltsame Bemerkung über Rons Mutter; Harry hatte allmählich das Gefühl, etwas nicht mitbekommen zu haben.
"Mum, glaubst du wirklich, Du-weißt-schon-wer versteckt sich hinter einem Bücherregal bei Flourish & Blotts?", sagte Ron kichernd. Fortescue und Ollivander sind also im Urlaub?", erwiederte Mrs Weasley, die sofort wütend wurde. "Wenn du denkst, mit der Sicherheitsfrage lässt sich spaßen, dann kannst du hier bleiben und ich besorg dir deine Sachen alleine -" "Nein, ich will mitkommen, ich will den Laden von Fred und George sehen!", sagte Ron hastig. "Dann reiß dich zusammen, junger Mann, sonst beschließe ich, dass du zu kindisch bist, um mit uns zu kommen", sagte Mrs Weasley verärgert.
"Der ist verrückt!", sagte er wütend. "Dieses Viech hat seine Freunde aufgefordert, Harry und mich aufzufressen! Ihnen gesagt, dass sie sich ruhig bedienen sollen! Und jetzt erwartet Hagrid von uns, dass wir da runtergehen und seine scheußliche haarige Leiche beweinen!"
"Ich war die halbe Nacht wach und habe über alles nachgedacht, und ich glaube, das ist ein Komplott, um an das Haus heranzukommen." "Das Haus?", wiederholte Harry. "Welches Haus?" "Dieses Haus", schrie Onkel Vernon. "Unser Haus! Die Preise für Häuser hier in der Gegend sind gerade am Explodieren! Du willst uns aus dem Weg haben, und dann machst du ein bisschen Hokuspokus, und ehe wir’s uns versehen, lauten die Urkunden auf deinen Namen und –" "Hast du sie nicht mehr alle?", entgegnete Harry. "Ein Komplott, um an dieses Haus heranzukommen? Bist du wirklich so dumm, wie du aussiehst?"
"Interessante Theorie", sagte Harry. "Hat irgendjemand schon mal versucht, ein Schwert in Voldemort hineinzustechen? Vielleicht sollte das Ministerium ein paar Leute darauf ansetzen, statt seine Zeit damit zu verschwenden, irgendwelche Deluminatoren auseinanderzunehmen oder Ausbrüche aus Askaban zu vertuschen. War es also das, womit sie beschäftigt waren, Minister, als Sie sich in ihrem Büro eingeschlossen hatten, haben sie versucht, einen Schnatz aufzubrechen? Menschen sterben, um ein Haar wäre ich auch tot gewesen, Voldemort hat mich quer über drei Grafschaften verfolgt, er hat Mad-Eye Moody getötet, aber das Ministerium hat kein Wort darüber verlauten lassen, richtig? Und sie glauben immer noch wir würden mit Ihnen zusammen arbeiten!"
Amycus trat vor, bis er Professor McGonagall unangenehm nahe war, sein Gesicht Zentimeter von ihrem entfernt. Sie weigerte sich, zurückzuweichen, und blickte stattdessen auf ihn hinab, als wäre er etwas Widerliches, das sie an einer Klobrille klebend gefunden hatte.
Die Hauselfen von Hogwarts schwärmten in die Eingangshalle, schreiend und Tranchiermesser und Hackebeile schwingend, angeführt von Kreacher, an dessen Brust das Medaillon von Regulus Black baumelte und dessen Ochsenfroschstimme selbst in all dem Getöse noch vernehmbar war: "Kämpft! Kämpft! Kämpft für meinen Herrn, den Beschützer der Hauselfen! Kämpft gegen den Dunklen Lord, im Namen des tapferen Regulus! Kämpft!"