"Ähm – haben die Klatscher schon mal jemanden umgebracht?", fragte Harry, wobei er möglichst lässig klingen wollte. "In Hogwarts noch nie. Wir hatten ein paar gebrochene Kiefer, doch ansonsten nichts Ernstes."
"Also, vergesst nicht diese flinke Bewegung mit dem Handgelenk, die wir geübt haben!", quiekte Professor Flitwick, wie üblich auf seinem Stapel Bücher stehend. "Wutschen und schnipsen, denkt daran, wutschen und schnipsen. Und die Zauberworte richtig herzusagen ist auch sehr wichtig – denkt immer an Zauberer Baruffio, der ’r’ statt ’w’ gesagt hat und plötzlich auf dem Boden lag - mit einem Büffel auf der Brust."
Aller Blicke richteten sich auf ihn, als er Professor Dumbledores Platz erreichte, gegen den Tisch rempelte und nach Luft schnappend hervorstieß: "Troll – im Kerker - dachte, Sie sollten es wissen."
Unten auf den Rängen schrie Dean Thomas: "Schick ihn vom Platz, Schiri! Rote Karte!" "Das ist nicht Fußball, Dean", erinnerte ihn Ron. "Du kannst im Quidditch keinen vom Platz stellen - und was ist eigentlich eine rote Karte?"
"Ist es nicht schön?", murmelte Hagrid. Er streckte die Hand aus, um den Kopf des Drachenbabys zu streicheln. Es schnappte nach seinen Fingern und zeigte dabei seine spitzen Fangzähne. "Du meine Güte, es kennt seine Mammi!"
"Teufelsschlinge, Teufelsschlinge ... Was hat Professor Sprout gesagt? – Sie mag das Dunkle und Feuchte –" "Dann mach Feuer!", ächzte Harry. "Ja – natürlich – aber hier gibt es kein Holz!", schrie Hermine händeringend. "BIST DU VERRÜCKT GEWORDEN?", brüllt Ron. "BIST DU NUN EINE HEXE ODER NICHT?"
" Ich glaube, deine Freunde, die Herren Fred und George Weasley, zeichnen verantwortlich für den Versuch, dir einen Toilettensitz zu schicken. Zweifellos dachten sie, es würde dich amüsieren. "
Harry wollte widersprechen, doch seine Worte gingen in einem lang gezogenen, lauten Rülpser unter. Urheber dessen war Dudley, der Sohn der Dursleys. "Mehr Schinken." "In der Pfanne ist noch welcher, Schätzchen", sagte Tante Petunia und wandte sich mit verschleierten Augen ihrem verfetteten Sohn zu. "Wir müssen dich päppeln, solange wir können ... mir gefallen die Geräusche nicht, die die Schulkost in deinem Magen veranstaltet."
In diesem Augenblick wurden sie von einer kleinen rothaarigen Gestalt in einem langen Nachthemd abgelenkt, die in der Küche erschien, ein leises Quieken ertönen ließ und wieder hinaushüpfte.
"Ach, du kommst dieses Jahr nach Hogwarts?", fragte Harry Ginny. Sie nickte, errötete bis unter die Wurzeln des flammend roten Haares und setzte ihren Ellbogen in die Butterschale.
"Guck mal ...", zischte Harry Ron ins Ohr. "Dort am Lehrertisch ist ein freier Platz ... Wo ist eigentlich Snape?" "Vielleicht ist er krank!", sagte Ron hoffnungsvoll. "Vielleicht hat er gekündigt", entgegnete Harry, "weil er wieder nicht Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten darf!" "Oder sie haben ihn rausgeschmissen!", meinte Ron begeistert. "Immerhin kann ihn ja keiner ausstehen –" "Oder vielleicht", sagte eine eisige Stimme direkt hinter ihnen, "wartet er darauf, von euch zu hören, warum ihr nicht mit dem Schulzug gekommen seid."
"Jetzt nimmt sich jeder ein Paar Ohrenschützer", sagte Professor Sprout. Es gab ein Gerangel, weil alle versuchten ein Paar zu bekommen, das nicht rosa und flauschig war.
"Doch Miss Hermine Granger kennt meinen geheimen Wunsch, die Welt von allem Bösen zu befreien und meine eigene Serie von Haarpflegeprodukten zu vermarkten."
Als sie Lockharts dunkles Büro betraten, gab es ein Gehusche entlang der Wände. Harry sah einige Lockharts mit Lockenwicklern in den Haaren aus den Bildern verschwinden.
"Und wenn wir schon dabei sind, Professor Flitwick weiß mehr als jeder Hexenmeister, den ich je getroffen habe, darüber, wie man jemanden in Trance zaubert, der durchtriebene alte Hund!" Professor Flitwick begrub das Gesicht in den Händen.
"Ich hab eine musikalische Nachricht an ’Arry Potter persönlich’ zu überbringen", sagte er und zupfte Unheil verkündend an seiner Harfe herum. "Nicht hier", zischte Harry und rannte erneut los. "Stillgestanden!", raunzte der Zwerg, packte Harrys Tasche und zog ihn zurück.
"Dein Onkel und deine Tante werden doch sicher stolz sein", sagte Hermine . "Wenn sie hören, was du dieses Jahr getan hast?" "Stolz?", sagte Harry. "Bist du verrückt? Wo ich doch so oft hätte sterben können und es nicht geschafft habe? Die werden sauer sein ..."
"Was hast du denn da unten gesucht?", fragte Stan, jetzt ganz ohne seinen beruflichen Ernst. "Bin hingefallen", sagte Harry. "Wozu das denn?", kicherte Stan. "War keine Absicht", sagte Harry genervt.
"Warten Sie", sagte Harry rasch, "ich hab schon eins von denen." "Ach ja?" Auf dem Gesicht des Verkäufers machte sich gewaltige Erleichterung breit. "Dem Himmel sei Dank, ich bin heute Morgen schon fünfmal gebissen worden."
"Wer ist das?" "Wer ist das?" "Ginny?" "Hermine?" "Was tust du hier?" "Ich suche Ron." "Komm rein und setz dich hin." "Nicht hier!", sagte Harry rasch.
"Da hast du es", sagte Hermine in überlegenem Ton. "Sie sehen den Grimm und sterben vor Angst. Der Grimm ist kein Omen, er ist die Todesursache! Und Harry ist noch unter uns, weil er nicht so bescheuert ist, einen zu sehen und dann zu denken, schön und gut, geb ich also besser den Löffel ab!"
"Aber ich wünschte, ich wäre auch mal drangekommen mit diesem Irrwicht." "Was wäre er für dich gewesen?", sagte Ron glucksend. "Eine Hausaufgabe, für die du nur neun von zehn möglichen Punkten bekommen hättest?"
"Also ... als wir in der ersten Klasse waren, Harry – jung, sorglos und unschuldig –" Harry schnaubte. Dass Fred und George jemals unschuldig gewesen waren, bezweifelte er stark. "– na ja, jedenfalls unschuldiger, als wir jetzt sind – auf jeden Fall bekamen wir damals wegen einer Kleinigkeit Ärger mit Filch."
"Schlechte Nachrichten, Harry. Ich war eben bei Professor McGonagall wegen des Feuerblitzes. Sie – ähm – hat mich ziemlich angepflaumt. Ich wisse wohl nicht recht, was wirklich wichtig ist. Dachte wahrscheinlich, mir wäre es wichtiger, den Pokal zu gewinnen, als dass du am Leben bleibst. Nur weil ich ihr gesagt hab, es sei mir egal, wenn es dich vom Besen schlägt, solange du vorher den Schnatz gefangen hast."
"Seine größte Stunde", sagte Fred, schaffte es jedoch nicht, eine ernste Miene zu behalten. "Angesichts der Narbe auf Goyles Finger werden wir immer voller Ehrfurcht an ihn denken. – Ach, komm schon, Ron, geh runter nach Hogsmeade und kauf dir eine neue Ratte, was hilft dein Jammern?"
"Macnair, und wenn Seidenschnabel wirklich gestohlen wurde, glauben Sie, der Dieb hätte ihn zu Fuß fortgebracht?", sagte Dumbledore und seine Stimme klang recht vergnügt. "Suchen sie den Himmel ab, wenn Sie wollen... Hagrid, ich könnte eine Tasse Tee vertragen. Oder einen großen Schnaps."
Als Tante Petunia mit einem zittrigen "Bitte sehr, Diddyschatz" ein ungezuckertes Viertel der Grapefruit auf Dudleys Teller legte, warf er ihr einen finsteren Blick zu.
"Na schön, von mir aus. Du kannst zu diesem blödsinnigen – zu diesem idiotischen – dieser komischen Weltmeisterschaft gehen. Aber du schreibst diesen – diesen Weasleys, sie sollen dich abholen. Ich hab keine Zeit, dich in der Gegend rumzufahren und irgendwo abzuladen. Und du kannst die restlichen Sommerferien bei denen bleiben. Und du kannst deinem – deinem Patenonkel ... sag ihm ... sag ihm, dass du gehen darfst."
"Verflucht!", ertönte Mr Weasleys Stimme. "Weshalb, um Himmels willen, haben die den Kamin vernagelt?" Sie haben sich ein elektrisches Kaminfeuer angeschafft", erklärte Harry. "Wirklich?", sagte Mr Weasley begeistert. "Ecklektisch, sagst du? Mit einem Stecker? Meine Güte, das muss ich sehen .... lass mich mal nachdenken ... autsch, Ron!"
"Nun", sagte Mr Weasley, leicht mit den Armen schwingend und nach Worten suchend, um die peinliche Stille zu durchbrechen. "Sehr – ähem – hübsche Wohnung haben Sie hier."
"Die laufen mit Eckelzitrität, nicht wahr?", sagte er mit Kennermiene. "Ah ja, ich sehe die Stecker. Ich sammle Stecker", fügte er zu Onkel Vernon gewandt hinzu. "Und Batterien. Hab eine sehr große Sammlung Batterien. Meine Frau hält mich für verrückt, aber was soll man machen."
"Charlie musste die Prüfung zweimal machen", sagte Fred grinsend. "Das erste Mal ist er durchgefallen. Apparierte acht Kilometer weiter südlich, als er eigentlich wollte, direkt auf dem Kopf von so ’ner armen Oma, die gerade beim Einkaufen war, wisst ihr noch?"
"Das hab ich in einem Muggelladen gekauft", sagte der alte Zauberer stur. "Muggel tragen so was auch." "Muggelfrauen, Archie, nicht die -männer, die tragen so was", sagte der Ministeriumszauberer und fuchtelte mit der Nadelstreifenhose vor Archies Nase herum. "Die zieh ich nicht an", sagte der alte Archie entrüstet. "Ich mag ’n frisches Lüftchen untenrum, danke."
"Ich habe hier zwei Neptune, das kann nicht stimmen, oder?" sagte Harry nach einer Weile und besah sich stirnrunzelnd sein Pergamentblatt. "Aaaah", sagte Ron, Professor Trelawneys geheimnisvoll waberndes Flüstern nachahmend, "wenn zwei Neptune am Himmel erscheinen, ist dies ein sicheres Zeichen, dass ein Zwerg mit Brille geboren wird, Harry ...."
"Ich hoffe, Sie haben im Sommer meinen Artikel über die Konferenz der Internationalen Zauberervereinigung gelesen?" "Bezaubernd gehässig", sagte Dumbledore mit funkelnden Augen. "Besonders gefallen hat mir Ihre Beschreibung meiner Person als eines in die Jahre gekommenen, altmodischen Narren."
Sie legten die Eier vorsichtig an den Bauch des Hornschwanzes. Hagrid stöhnte sehnsuchtsvoll auf. "Ich hab sie zählen lassen, Hagrid", sagte Charlie streng.
"Oh, nie im Traum würde ich mir einbilden, alle Geheimnisse von Hogwarts zu kennen, Igor", sagte Dumbledore freundlich. "Erst heute Morgen zum Beispiel habe ich auf dem Weg ins Bad die falsche Tür geöffnet und fand mich plötzlich in einem herrlich gestalteten Raum, den ich noch nie zuvor gesehen hatte und der eine ganz erstaunliche Sammlung von Nachttöpfen enthielt. Als ich dann später zurückkam, um mir die Sache näher anzusehen, war der Raum verschwunden. Aber ich muss die Augen nach ihm offenhalten. Vielleicht ist er nur um halb sechs morgens zugänglich. Oder er erscheint nur bei Viertelmond – oder wenn der Suchende eine außergewöhnlich volle Blase hat."
"Hagrid!", rief Hermine und pochte gegen die Tür. "Hagrid, jetzt reicht’s aber! Wir wissen, dass du da drin bist! Es kümmert doch keinen, dass deine Mum eine Riesin war, Hagrid! Du kannst doch nicht zulassen, dass diese miese Kimmkorn dir das antut! Hagrid, komm jetzt raus, sei doch nicht so –" Die Tür ging auf. Hermine sagte: "Wird auch Z-!", doch jäh brach sie ab, denn nicht Hagrid sah ihr ins Gesicht, sondern Albus Dumbledore. "Wir – ähem – wir wollten eigentlich Hagrid besuchen", sagte Hermine nun etwas kleinlaut. "Ja, so viel hab ich verstanden", sagte Dumbledore mit funkelnden Augen.
"Mein eigener Bruder Aberforth, wurde wegen Ausübung unpassender Zauberstücke an einer Ziege verklagt. Es stand in allen Zeitungen, aber meinst du, Aberforth hätte sich versteckt? Von wegen! Er hielt die Ohren steif und ging seinen Geschäften nach, als wäre nichts gewesen! Natürlich bin ich mir nicht ganz sicher, ob er lesen kann, daher mag es nicht nur Tapferkeit gewesen sein ..."
"Wer um Himmels willen möchte schon, dass seine Nasenhaare als Ringellöckchen wachsen?" "Fänd ich nicht schlecht", ertönte Fred Weasleys Stimme. "Könnte man mal drüber reden, oder?"
"Aber ich hatte meinen Zauberstab im Ärmel versteckt", beteuerte er Padma Patil, die nun, da Ron so viel Beachtung fand, offenbar viel schärfer auf ihn war und jedes Mal, wenn sie ihm im Korridor begegnete, unter großem Hallo unbedingt mit ihm sprechen wollte. "Diese Wasseridioten hätt ich jederzeit erledigen können." "Und wie bitte hättest du das angestellt, wolltest du sie vielleicht anschnarchen?", giftete Hermine.
"Aber ... wie wär’s, wenn wir zusammen den letzten Kröter besuchen? War nur ’n Witz – nur ’n Witz!", setzte er beim Anblick ihrer Gesichter hastig hinzu.
"Interessante Wirkung", sagte George und sah auf Crabbe hinunter. "Wer hat den Furunkulus-Fluch genommen?" "Ich", sagte Harry. "Seltsam", schmunzelte George. "Ich hab Wabbelbein genommen. Sieht aus, als sollte man die beiden nicht mischen. Dem sprießen ja kleine Tentakel aus dem Gesicht. Und hört mal, wir sollten sie nicht hier drinlassen, die passen doch nicht zum Ambiente."
"Ich kann’s nicht fassen! Ich glaub es nicht! Oh, Ron, wie wunderbar! Vertrauensschüler! Wie alle in der Familie!" "Und was sind Fred und ich, Nachbarn von nebenan?" sagte George beleidigt.
"Wenn du willst, kannst du ein bisschen Nasblutnugat kriegen, ist gerade im Angebot." "Warum ist es im Angebot?", fragte Ron argwöhnisch. "Weil du blutest und blutest, bis du zerschrumpelt bist; wir haben bisher noch kein Gegenmittel", sagte George und tat sich einen Räucherhering auf.
"Aber ich vermute – korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre –, dass Sie die Erste in Ihrer Familie seit Cassandra sind, die mit dem zweiten Gesicht begabt ist?" "Diese Dinge überspringen oft – ähm – drei Generationen", erwiderte Professor Trelawney.
"Willst du vielleicht, dass wir dir mal die Ohren ausputzen?", fragte George und zog ein langes und lebensgefährlich aussehendes Metallinstrument aus einer der Zonko-Tüten. "Oder sonst was von dir, wir sind echt nicht zimperlich, wo wir das hinstecken", sagte Fred.
"Hast du gesehen, wie ich Hermine entwaffnet hab, Harry?" "Nur einmal", sagte Hermine beleidigt. "Ich hab dich viel öfter gekriegt als du mich –" "Ich hab dich nicht nur einmal gekriegt, sondern mindestens dreimal –" "Na ja, wenn du das eine Mal mitzählst, als du über deine Füße gestolpert bist und mir den Zauberstab aus der Hand geschlagen hast –"
"Und du hast sie gefunden?", sagte Hermine mit gedämpfter Stimme. "Na, die sind nich schwer zu finden, ehrlich mal", erwiderte Hagrid. "Ziemlich groß, verstehste."
"Jedenfalls ... wir haben beschlossen, dass es uns ab jetzt schnuppe ist, ob wir Ärger kriegen." "War euch das jemals nicht schnuppe?", fragte Hermine. "Natürlich", sagte George. "Wir sind ja nie rausgeworfen worden, oder?" "Wir wussten immer, wo die Grenze war", sagte Fred. "Vielleicht haben wir gelegentlich mal ’ne Zehe drübergesetzt", ergänzte George. "Aber wir haben immer aufgehört, bevor wir das totale Chaos angerichtet haben", sagte Fred.
"Ja – und wenn ihr nur ’n bisschen mit ihm redet", sagte Hagrid hoffnungsvoll. "Weil, ich schätz ma’, wenn er mit Leuten reden kann, dann versteht er besser, dass wir ihn alle wirklich gern haben und wollen, dass er hier bleibt." Harry sah zu Hermine hinüber, die durch die Finger vor ihrem Gesicht zurückspähte. "Da wünscht man sich irgendwie Norbert zurück, oder?", sagte er und sie antwortete mit einem recht zittrigen Lachen.
"Drachenklauen wirken!", sagte Ron. "Das soll unglaublich sein, bläst dein Hirn so richtig durch, und ein paar Stunden lang bist du furchtbar schlau – Hermine, lass mich ’ne Prise nehmen, komm schon, es kann nicht schaden – " "Dieses Zeug schon", sagte Hermine grimmig. "Ich hab’s mir genauer angesehen, und in Wahrheit ist es getrockneter Doxymist."
"Genau", sagte Harry. "Und müssen nicht mehr so tun, als ob es uns kümmert, was passiert, wenn Jupiter und Uranus sich zu sehr anfreunden." "Und von nun an ist es mir schnuppe, ob meine Teeblätter Stirb, Ron, stirb sagen – ich werf sie einfach in den Mülleimer, wo sie hingehören."
"Ron, geh in Deckung, runter – " Aber Ron hatte seinen Zauberstab bereits auf das Becken gerichtet. "Wahnsinn, Harry, das sind Gehirne – sieh mal – Accio Gehirn!"
Alle drei Dursleys saßen geduckt da, die Arme über dem Kopf, während die Gläser auf ihren Schädeln auf- und abhüpften und ihren Inhalt durchs ganze Zimmer spritzten. "Oh, das tut mir sehr Leid", sagte Dumbledore höflich und hob erneut seinen Zauberstab. Alle drei Gläser verschwanden. "Aber sie hätten bessere Manieren gezeigt, wenn Sie etwas getrunken hätten, ehrlich."
"Er kommt!" Und tatsächlich, einen Moment später klopfte es an der Hintertür. Mrs Weasley sprang auf und eilte dorthin; eine Hand am Türknauf und das Gesicht ans Holz gedrückt, rief sie leise: "Arthur, bist du das?" "Ja", antwortete Mr Weasleys müde Stimme. "Aber das würde ich auch sagen, wenn ich ein Todesser wäre, Liebling. Stell mir die Frage!" "Oh, ehrlich gesagt..." "Molly!" "Schon gut, schon gut...Was ist dein sehnlichster Wunsch?" "Herauszufinden, wie Flugzeuge in der Luft bleiben." Mrs Weasley nickte und drehte den Türknauf, aber offenbar hielt ihn Mr Weasley auf der anderen Seite fest, denn die Tür wollte nicht aufgehen. "Molly! Zuerst muss ich dir deine Frage stellen!" "Arthur, wirklich, das ist doch albern..." "Wie soll ich dich immer nennen, wenn wir beide allein sind?" "Mollyröllchen", flüsterte Mrs Weasley beschämt duch den Türspalt.
"Und was ist mit deinem Auge passiert, Hermine?" "Dein boxendes Teleskop", sagte sie trübselig. "Oh, verdammt, die hab ich ganz vergessen", sagte Fred.
"Jawohl", rief Slughorn ein wenig dumpf, "Parry Otter, der auserwählte Junge, der - also - irgendwie so jedenfalls", nuschelte er und leerte ebenfalls seinen Becher.
"Drei Dementorenangriffe in einer Woche, und Romilda Vane fällt nichts besseres ein, als mich zu fragen, ob es stimmt, dass du ein Hippogreif-Tattoo auf der Brust hast." "Was hast du ihr gesagt?" "Ich hab ihr gesagt, dass es ein Ungarischer Hornschwanz ist", antwortete Ginny und blätterte lässig eine Zeitung um. "Das kommt machomäßiger." "Danke", sagte Harry grinsend. "Und hast du ihr auch erzählt, was Ron hat?" "Ja, einen Minimuff, aber ich hab nicht verraten, wo."
Alles, was sich verändert zu haben schien, war, dass er nun eine große Vorliebe für sehr blutige Steaks hatte. "... also ist es nur gut, dass er misch ’eiratet", sagte Fleur selig und schüttelte Bills Kissen auf, "weil die Briten ihr Fleisch su lange braten, das ’abe isch immer gesagt."
"Ooh, Harry, du siehst viel leckerer aus als Crabbe und Goyle", sagte Hermine, ehe sie Rons hochgezogene Augenbrauen erblickte und leicht errötend fortfuhr: "Oh, du weißt, was ich meine – der Trank von Goyle sah wie Popel aus."
"Ron war großartig", sagte Tonks begeistert und ließ Lupin wieder los. "Wunderbar. Hat einen von den Todessern geschockt, direkt am Kopf, und wenn man von einem fliegenden Besen aus ein bewegliches Ziel anvisiert -" "Das hast du getan?", sagte Hermine und sah mit großen Augen zu Ron auf, die Arme nach wie vor um seinen Hals. "Immer dieser überraschte Unterton", sagte er ein wenig mürrisch und machte sich von ihr los.
"Dieses Mädchen sieht sehr gutt aus", sagte Krum und holte Harry damit zurück in die Wirklichkeit. Krum deutet auf Ginny, die sich eben Luna angeschlossen hatte. "Sie ist auch eine Verwandte von dir?" "Jaah", sagte Harry, plötzlich gereizt, "und sie hat einen Freund. Eifersüchtiger Typ. Riesenkerl. Dem kommst du besser nicht in die Quere." "Wozu", sagte er, leerte seinen Kelch und stand auf, "wozu ist man eigentlich internationaler Quidditch-Spieler, wenn alle gutt aussehende Mädchen schon vergeben sind?"
"Also, wie lautet der Plan, Harry?", fragte George. "Es gibt keinen", sagte Harry, noch immer verwirrt über das plötzliche Erscheinen all dieser Leute und nicht in der Lage, all das zu bewältigen, während seine Narbe weiterhin so heftig brannte. "Dann lassen wir uns einfach unterwegs einen einfallen, oder? Solche Pläne mag ich am liebsten", sagte Fred.
"Wie – wie sollen wir da reinkommen?", keuchte Ron. "Ich kann – die Stelle sehen – wenn wir nur – wieder Krummbein hätten –" "Krummbein?", schnaufte Hermine vornübergebeugt, die Hand an die Brust gepresst. "Bist du ein Zauberer oder nicht?"
"Gut eingeparkt, ja?", fragte Ron Harry. "Ich jedenfalls schon. Hermine hat nicht geglaubt, dass ich eine Fahrprüfung bei den Muggeln bestehen könnte, stimmt’s? Sie dachte, ich müsste dem Prüfer einen Verwechslungszauber auf den Hals jagen." "Nein, dachte ich nicht", sagte Hermine. "Ich hatte vollstes Vertrauen in dich." "Übrigens hab ich ihm tatsächlich einen verpasst", flüsterte Ron Harry zu, als sie gemeinsam Albus’ Koffer und Eule auf den Zug hoben. "Ich hab nur vergessen, in den Seitenspiegel zu schauen, und ehrlich gesagt, dafür kann ich auch einen Superspürsinns-Zauber benutzen."
"Das ist also der kleine Scorpius", sagte Ron mit leiser Stimme. "Pass bloß auf, dass du ihn in jeder Prüfung schlägst, Rosie. Gott sei Dank hast du den Grips deiner Mutter geerbt."
"Vergiss nicht, Neville liebe Grüße von uns auszurichten!", sagte Ginny zu James, während sie ihn umarmte. "Mum! Ich kann einem Professor doch nicht liebe Grüße ausrichten!" "Aber du kennst Neville doch –" James verdrehte die Augen. "Draußen ja, aber in der Schule ist er Professor Longbottom, oder? Ich kann doch nicht in Kräuterkunde gehen und ihm liebe Grüße ausrichten ..."